Projekt: DLM-Auswertung

Abschlussprojekt DLM-Auswertung by Lukas Holzmannhofer, 4Ia (LG-A 2022/23)

In Bereichen, wo mit Radioaktivität gearbeitet wird, gibt es gesetzliche Regelungen wie viel Aktivität (Dosisleistung [DL] in Sv/h) ein Mitarbeiter pro Woche abbekommen darf. Die Dosisleistung in diesem Bereich wird vom Strahlenschutzverantwortlichen (Medizinphysiker) im Zuge der Qualitätssicherung mittels Dosisleistungsmessung (DLM) ermittelt. Zur Auswertung einer DLM ist man derzeit auf lizensierte Statistikprogramme mit Skriptfunktionalität (z.B.: SPSS) angewiesen, die meist nur auf ein bis zwei Computern installiert sind. Mit der Erstellung der DL-Auswertungs-APP soll die Auswertung zukünftig jederzeit von jedem Computer (Windows 10) möglich sein. Dazu wird eine Person abgestellt, die in 11 Einheiten pro Woche für 7 Wochen bis Anfang November eine solches Programm entwickeln wird. Als Entwicklungsumgebung wird MATLAB gewählt, da es mit Funktionen für mathematische Berechnungen und dem integrierten App-Designer die nötigen Voraussetzungen für das Gelingen des Projekts bietet.

  • Dosis: Mit Dosis wird, die in Materie durch ionisierende Strahlung deponierte Energie verstanden. Aus der Sicht des Strahlenschutzes ist die Dosis als Orts-Dosis von Interesse.
  • Orts-Dosis: Für manche räumlichen Bereiche gibt es aus strahlenschutzrechtlicher Sicht Beschränkungen für die dort zulässige Orts-Dosis, z.B. 20 µSv/Woche für jenen Zeitraum, an dem Personal dort tätig ist (also z.B. 40 h pro Woche).
  • Die Dosis oder Dosisleistung an einem bestimmten Punkt in einem Raum ist – wie die Temperatur – als Skalarfeld zu beschreiben: Die Messgröße nimmt zu jedem Zeitpunkt einen Wert an, besitzt jedoch keine Richtung (anders als z.B. ein elektromagnetisches Feld).