Salzburger Berufsschullehrer erobert WM-Bronze-Medaille

Mit dem Footbike holte sich der 54-jährige Mondseer Hannes Stöckl, der an der Landesberufsschule 4 in Salzburg tätig ist und dort hauptsächlich in der Ausbildung von Mechatronikern eingesetzt wird, bei seiner ersten WM-Teilnahme in Estland die Bronzemedaille auf der Langdistanz über 39 km. Beim tags zuvor ausgetragenen "Kriterium"-Rennen über 12,6 km konnte er den 5. Rang erreichen. Die größte Herausforderung für den passionierten Amateursportler, der auch über eine abgeschlossene Sportlehrer- und Rückentrainer-Ausbildung verfügt, lag allerdings im Bereich Organisation und Anreise zu dieser Weltmeisterschaft: "Bei der letzten, 2018 ausgetragenen WM in Losser (NL) bestand das österreichische Team noch aus insgesamt 11 AthletInnen. Deshalb war ich 7 Wochen vor Start der WM extrem überrascht, dass ich diesmal als alleiniger Starter den Weg nach Estland antreten sollte..." Da kamen dem Footbike-Leistungssportler aber gute Kontakte zu tschechischen Spitzenfahrern zu Hilfe und es wurde eine Fahrgemeinschaft gebildet, um die insgesamt 2000 km lange Anreise von Mondsee nach Pölva/ Estland gemeinsam zu bestreiten. Dass er bei seiner ersten WM-Teilnahme gleich eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen konnte, kommentiert der ursprüngliche Langstreckenläufer, der in über 32 Laufsportjahren an 234 Wettkämpfen teilgenommen hatte, so: "Ich bin einfach überglücklich, dass ich viele Hindernisse überwinden konnte und am entscheidenden Wettkampftag, trotz schwieriger äußerer Bedingungen, auch die Leistung auf die Straße bringen konnte". Übrigens ist dieses "Footbike" oder der "Tretroller" ein sehr universelles Sportgerät, bei dem die weltbesten Athleten über die Marathondistanz (42 km) eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30km/h erzielen.

 

Fotos (c) Aldis Toome, Helin Potter